Die englische Bulldogge

In meinem heutigen Beitrag möchte ich etwas über meinen Lieblingshund verraten. Die englische Bulldogge stammt, wie der Name schon vermuten lässt, aus Großbritannien und wird auch heute noch gezüchtet.

Die Geschichte dieses Vierbeiners reicht weit zurück. So wird ihre erste Entdeckung etwa auf das sechste Jahrhundert vor Christus beziffert. Zur damaligen Zeit fand zwischen Britannien und den Phöniziern Handel statt. Die auswärtigen Händler brachten ihre Hunde mit und kreuzten diese mit der englischen Dogge, so zumindest ein theoretischer Ansatz, wenn es um die Herkunft des schönen Hundes geht. Definitiv erstmals erwähnt wurde die Dogge im 13. Jahrhundert. Unter ihrem heutigen Namen ging die Rasse etwa im 17. Jahrhundert in die Geschichte ein.

Die englische Bulldogge – Ein Kampfhund?

Ob diese Hunderasse zur Gattung der Kampfhunde zählt, lässt sich nicht pauschal sagen, da in allen Ländern unterschiedliche Gesetze gelten. Jedoch wurde die englische Bulldogge schon im späten Mittelalter herangezüchtet, um gegen Bullen zu kämpfen. Daher ist Mut eines der Attribute, welches mit diesem Hund in Verbindung gebracht wird.

Englische Bulldogge bettelt essen

Die Englische Bulldogge

Von den äußeren Charakteristika sprechen eine kurze Schnauze, ein breiter Kiefer und eine zurückgelegte Nase für diese Hunderasse. Besonders markant ist dabei die zurückliegende Nase. Dieses Zuchtmerkmal diente seinerzeit dazu, dass sich der Hund besser in der Nase seines Gegners, also des Bullen verbeißen konnte. Daneben hatte dieses Merkmal den angenehmen Vorzug, dass der Hund trotz des Kampfes gut Luft bekam. Im Laufe der ersten Züchtungen traten englische Bulldoggen fortan auch in Kämpfen mit anderen großen Tieren an. Im 19. Jahrhundert fanden sogar Kämpfe gegen die eigenen Artgenossen statt, denn Hundekämpfe waren in Großbritannien zu dieser Zeit extrem in Mode.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wäre diese Hunderasse jedoch beinahe ausgestorben. In Großbritannien wurden Hundekämpfe nicht mehr so gern gesehen und letztendlich verboten. Damit hatte die Zucht von englischen Bulldoggen dem Anschein nach keinen Sinn mehr, weil der Hund nicht mehr in den Kampf geschickt werden durfte.

Frühe Zuchtstandards

Die Briten wollten jedoch nicht, dass diese englische Hunderasse in Vergessenheit gerät, und gründeten deshalb schon in der Mitte des 19. Jahrhunderts den ersten Rassehundeverein der Welt. Bereits 1875 wurden die ersten Standards für die Zucht der Vierbeiner festgelegt, welche auch heute noch zur Anwendung kommen. Besonders wurde bei den ersten Standards zur Aufzucht von Bulldoggen auf Verträglichkeit Wert gelegt. Von da an wurde aus dem Kampfhund der friedliche Familienhund, der Haus und Hof bewachen sollte. Noch heute setzen englische Rassehundeclubs neue Standards bei den Zuchtbedingungen.

Die Zucht der Tiere wird an die aktuellen Gegebenheiten angepasst. So stehen mittlerweile Gesundheit und Wohlergehen des Hundes im Vordergrund. Übertriebene Wesenszüge sind nun nicht mehr gefragt. So fällt beispielsweise auch die Nase nicht mehr zu kurz auf, denn der Hund soll weder unnatürlich aussehen, noch soll es ihm schlecht ergehen.

Das Wesen der englischen Bulldogge

Vom Wesen her ist die englische Bulldogge ein sehr freundlicher Charakter. Sie gilt als liebevoller und treuer Begleiter. Aber auch Mut wird ihr, wie oben bereits erwähnt, zugesprochen. Sie versteht es, grimmig auszusehen und ihre Feinde in die Flucht zu schlagen. Schnell wird dieser Hund zum besten Freund des Menschen. Eine weitere Eigenschaft, die dieser Hunderasse zugeschrieben wird, ist nämlich Aufmerksamkeit. Sollte Herrchen oder Frauchen also einmal etwas fehlen, dann hat besonders dieses Tier einen Sinn dafür und spürt das sofort. Die englische Bulldogge zeichnet sich von ihren Wesenszügen zudem dadurch aus, dass sie anpassungsfähig ist. Der Hund ist nicht schwer zu erziehen und absoluten Gehorsam braucht er auch nicht, um ein zufriedenes Leben zu führen.

Generell können die Bulldoggen sowohl auf dem Land als auch in der Stadt gehalten werden. Zwar brauchen die Hunde kein strenges Sportprogramm sollten jedoch trotzdem ausgiebig vom Besitzer beschäftigt werden, da die Rasse häufig zu Übergewicht neigt. Leider kommt es bei vielen englischen Bulldoggen häufiger als üblich zu Atemprobleme oder Herzmuskelerkrankungen. Neue Besitzer einer Bulldogge sollten sich deshalb frühestmöglich über eine Tierversicherung Gedanken machen und überlegen ob sie eine Hundehaftpflichtversicherung abschließen möchten.

Englischer Bulldogge Welpe Spyke

Welpe Spyke – Englische Bulldogge

So füttern Hundehalter die englische Bulldogge richtig

Englische Bulldoggen sind von ihrem Naturell her Tiere, welche viel in Bewegung sind. Da sollte man meinen, dass sie Kalorien schnell wieder verbrennen. Dem ist aber nicht so. Die Hunde neigen dazu, schnell dick zu werden, weshalb auf eine angemessene Ernährung geachtet werden sollte. Da die englische Bulldogge aufgrund ihres natürlichen Jagdinstinkts kein natürliches Sättigungsgefühl besitzt, obliegt es dem Hundehalter, darauf zu achten, dass die Portionen nicht zu groß sind. Es gibt aber auch spezielles Diätfutter für Hunde mit Gewichtsproblemen.

Das ausgewachsene Tier verzehrt etwa 200 Gramm Fleisch und 100 Gramm Reis am Tag. Damit auch Fell und Knochen des Hundes von der ausgewogenen und gesunden Ernährung profitieren können, sollten auch Gemüse und Mineralstoffe ins Futter gegeben werden. Die Futtermenge ist jedoch individuell auf die Bedürfnisse des Hundes abzustimmen. So setzt sich das Futter auch danach zusammen, ob der Hund gesund ist und welches Alter er hat. Hunde, die sich viel bewegen, dürfen auch mehr fressen. Ist der Vierbeiner jedoch eher ein Bewegungsmuffel, was aber meist selten vorkommt, dann sollte auch die Futtermenge reduziert werden, um dem Hund keine Gewichtsprobleme zu verursachen.

Englische Bulldogge in Not (Links):

www.englischebulldogge.org
Hunde-Projekt
Hunde In Not

Bilder (von oben): Danke an Birgit Meyke und Michel vom Berch / pixelio.de