Auch wenn die Monarchie in politischer Hinsicht kaum noch eine entscheidende Rolle ausübt, so blickt sie in den Ländern, in denen sie noch vorhanden ist, auf eine lange Tradition zurück.
Dies ist vor allem beim britischen Königshaus der Fall, denn die Briten fühlen sich eng mit ihrer Monarchie verbunden. Seit dem Jahre 1952 ist Queen Elizabeth die Zweite das Staatsoberhaupt und wird von der Presse und von den Briten gleichermaßen verehrt.
Das englische Königshaus hat viele Namen
Ist es momentan das House Windsor, welches mit dem englischen Königshaus gleichzustellen ist, so war dies nicht immer so. Zwischen den Jahren 1840 und 1917 trug das englische Königshaus noch den Namen Saxe-Coburg and Gotha. Es war König Georg V, der den Namen während des Ersten Weltkrieges in House Windsor änderte. Dies tat er, weil sich Deutschland und England derzeit im Krieg befanden. Der König wollte Distanz zu diesem Krieg, der deutschen Verwandtschaft und vor allem vom deutschen Kaiser. Der Name Windsor leitet sich ab von der gleichnamigen Stadt, die dem Landkreis Berkshire zuzuordnen ist. Heute befindet sich dort eine königliche Residenz, das Windsor Castle.
Die Windsor Monarchie
Zum Zeitpunkt, an dem Elizabeth II nicht mehr Königen sein wird, folgen ihr ihr Sohn und dessen beiden Söhne auf den Thron. In der Vergangenheit gab es jedoch ebenfalls zahlreiche Windsors, die von sich reden machen konnten. Der Erste, der das Königshaus Windsor prägte, war König Georg der V. Er regierte England zwischen 1910 und 1936. Eine sehr kurze Amtszeit hingegen hatte Edvard VIII. Er bekleidete den englischen Thron nur im Jahre 1936. Er ist nicht etwa früh verstorben, er hat die Krone gegen die Liebe eingetauscht. Da er seine langjährige Affäre heiraten wollte, diese aber bereits mehrfach verheiratet war, musste er sich zwischen der Krone und seiner späteren Frau entscheiden.
In den Jahren 1936 bis 1952 folge ihm Georg VI auf den Thron.
Die Monarchie begann bereits im Mittelalter
Die Geschichte des englischen Königshauses reicht jedoch weit über die Windsors hinaus. So gab es schon früher zahlreiche Könige, die anfangs damit beschäftigt waren, viele kleine Königreiche zu einem großen Königshaus zu vereinen. Im Mittelalter hatten die englischen Könige viele Befugnisse. Sie waren praktisch allein herrschend für ihr Land vereinigt. In den darauffolgenden Jahren entwickelte sich in England jedoch die konstitutionelle Monarchie.
Bekannte Persönlichkeiten des englischen Königshauses
Währenddessen es heute vor allem Geschichten aus dem Privatleben der Königsfamilie sind, die medial verbreitet werden, interessierte man sich früher mehr für politische Dinge. So war es in den 1990er Jahren die Scheidung von Prince Charles und Prinzessin Diana, die für Furore sorgte.
Zu früheren Zeiten war die britische Monarchie jedoch wesentlich gradliniger und härter. Könige wollten sich mit den Vorgaben der Kirche nicht abfinden und erließen deshalb ihre eigenen Gesetze. Henri VIII etwa löste sich vom Römischen Reich, weil die Kirche damals seiner Scheidung nicht zustimmen wollte. Seiner Tochter hingegen, Mary I, ging in die Geschichte als Bloody Mary ein. Sie ließ Kriminelle foltern und wollte die Einigkeit von Kirche und Staat wieder herstellen.
Auch wenn die Monarchie in der Politik ihre Bedeutung mittlerweile verloren hat, ist sie aus der Gesellschaft nicht wegzudenken.
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